Eine Scheidung bringt nicht nur die Lebenswürfe der Eheleute und deren Kinder aus dem Gleichgewicht, auch die Gesundheit wird dadurch empfindlich gestört. Das hat eine neue US-Studie ergeben.
Laut Statistischem Bundesamt wurden 2008 etwa 191 900 Ehen in Deutschland geschieden. Eine nüchterne Zahl, die nicht wirklich Auskunft über die Dramen dahinter gibt. Oft zieht eine Scheidung einen jahrelangen Rechtsstreit um Besitzansprüche oder Sorgerecht der Kinder nach sich. Eine US-Studie hat sich nun mit den gesundheitlichen Auswirkungen einer Scheidung beschäftigt – und dem Vorgang bleibende Schäden attestiert.
nsgesamt 8.652 Menschen im Alter von 51 bis 61 wurden befragt. Dabei kam heraus, dass Geschiedene ein erhöhtes Risiko von 20 Prozent haben, an chronische Erkrankungen wie Krebs zu erkranken im Vergleich zu jenen, die nicht verheiratet waren. Bei Personen, die sich nach einer Scheidung wieder für eine Eheschließung entschieden, lag die Risikorate bei 12 Prozent. Nur der Gesundheitsstand von langjährig verheirateten Paaren ähnelt dem der Personen, die noch nie verheiratet waren.
Auch wer sich dazu entscheidet, nach einem traumatischen Scheidungserlebnis wieder in den Stand der Ehe einzutreten, kann nicht automatisch von einer körperlichen Verfassung wie vor der Scheidung ausgehen. Laut Forscheraussagen hat der Mensch bei Eintritt in die Erwachsenenphase einen bestimmten Gesundheitsstand, der gehalten oder verringert wird. Beides hängt von der Erfahrung ab, die man in der Ehe gemacht hat.
Als Gründe für Zunahme gesundheitlicher Probleme nach einer Scheidung nannten die Hauptautorin Dr. Linda Waite von der Universität Chicago Einkommenseinbußen und die aufreibende Auseinandersetzung über Themen wie beispielsweise Sorgerechtsfragen bei den Kindern.
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