Sex haben oder nicht? Der Kuschelfaktor hilft!

Disclaimer: Alle in diesem Artikel geschilderten Techniken kannst du ausprobieren – aber auf eigene Gefahr! Haftung übernehme ich natürlich nicht!

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Fragst du dich manchmal, ob du mit dem Menschen, den du gerade frisch kennengelernt hast, intim werden und Sex haben möchtest?

Egal ob einfach nur so oder mit Ambition auf mehr, die Frage stellt sich oft.

Oder kennst du diese unangenehme Situation nach dem Sex, wenn du so schnell wie möglich weg willst und dich fragst, warum genau du das gerade überhaupt gemacht hast?

Sicherlich keine schöne Erfahrung. Auch wenn man sie vielleicht mal gemacht haben muss.

Aber sollte man sie ständig und immer wieder machen? Viele tun das, wenn sie Sex haben, aber ich finde, das ist keine gute Idee. Denn danach geht es immer zwei Menschen schlechter als vorher.

In den nächsten 5 Minuten verrate ich dir daher, wie du dir in diesen Situationen selbst helfen kannst und sicher einschätzt, ob du gerade Sex haben willst – oder lieber nicht!

Und übrigens: Das Problem ist keinesfalls geschlechtsspezifisch, sondern kommt bei Männern und Frauen gleichermaßen vor!

Der Kuschel-Faktor

Fangen wir mal vorne an. Was ist überhaupt der Kuschel-Faktor?

Nun ja, er ist sozusagen eine eigene Entwicklung von mir (Erklärung folgt!) und basiert auf einer persönlichen Erfahrung. In Kurzform:

Wie jeder junge Mensch wusste ich lange Zeit sehr wenig über Sexualität und hatte fast keine Erfahrungen vorzuweisen. Mit den ersten Erfahrungen, die bei mir alle sehr schön waren, wurde ich aber immer wissensdurstiger und erfahrungshungriger.

Ich habe eine Zeit lang viele Menschen kennengelernt und war mit einigen auch intim.

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Du merkst:

Dieser Artikel ist hochrelevant für dich, wenn du gerade Single bist und dich fragst, wie du neue Menschen kennenlernen kannst, dabei erfüllenden Sex haben kannst und das alles ohne dabei dich selbst oder andere emotional zu verletzen!

Sex haben oder nicht Sex haben, das ist hier die Frage!

Wie gesagt, die meisten Erfahrungen waren sehr schön. Eine Ausnahme ist mir aber bis heute in Erinnerung geblieben:

Nachdem die betreffende Person und ich einen schönen Abend miteinander verbracht hatten, wollte ich nämlich plötzlich so schnell wie möglich nach Hause. Ich habe dann eine vermutlich etwas merkwürdig anmutende Flucht hingelegt.

Für mich war die Situation aber ernst: Ich habe mich danach wirklich schrecklich gefühlt und wollte einfach so schnell wie möglich weg. Ich habe mir damals etwas geschworen:

Ich werde nie wieder Sex mit einer Frau haben, die ich nicht unglaublich attraktiv und gleichzeitig absolut sympathisch finde!

Jetzt wirst du berechtigterweise fragen „warum hast du es denn überhaupt getan?“.

Gefühle sind selten logisch. Hormonkonzentrationen schon

Ja, gute Frage. Und eine einfache Antwort:

Vorher war ich mir sicher, dass das keine schlechte Idee wäre. Klar, absolut umwerfend fand ich sie weder optisch noch persönlich. Aber ich habe mich zu ihr hingezogen gefühlt und hatte Lust.

Nachher dachte ich ungefähr das Gegenteil. Und habe mich geschämt.

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Aber wie kommt es zu dieser so krass voneinander abweichenden Einschätzung? Warum ist die Gefühlslage innerhalb von nur einer Stunde so unterschiedlich?

Eine Erklärung lässt sich in der Chemie finden. Genauer: Bei der Funktionsweise des Hormons Dopamin. Das macht nämlich Lust, vor allem auf Sex. Oft ist es so, dass der Dopamin-Spiegel vor dem Sex sehr hoch ist und nach dem Sex plötzlich absackt.

Und die Lust an der Nähe des anderen verschwindet oft.

Sex haben vs. Kuscheln?

Aber warum gibt es jetzt manchmal Situationen, bei denen es sich vor dem Sex gut anfühlt und man sich nach dem Sex fast etwas benutzt vorkommt?

Und andererseits Situationen, bei denen man nach dem Sex noch gemütlich kuschelt und die Nähe genießt, bevor man so viel Sex haben möchte, dass es mit Runde 2 weiter geht?

Am Dopamin liegt es nicht, das ist immer vor dem Sex hochkonzentriert im Blut, erreicht beim Orgasmus ebenfalls einen Höhepunkt und sackt danach schnell wieder ab. Es muss also noch ein anderes Hormon geben!

Und das gibt es auch, es nennt sich Oxytocin. Interessanterweise ist es auch als Kuschel-Hormon bekannt geworden. Du merkst, wir nähern uns der Erklärung des Kuschel-Faktors!

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Wie funktioniert das Kuschel-Hormon?

Oxytocin „funktioniert“ noch etwas anders als Dopamin. Es wird weniger durch prickelnde Spannung und Erregung ausgelöst, als vielmehr von einem angenehmen Gefühl der Nähe.

Menschen, die Angst vor Nähe haben, leiden daher auch oft unter einem Oxytocin-Mangel.

Oxytocin kann auch vor dem Sex ausgeschüttet werden. Wenn Sympathie zwischen den Partner besteht. Und wenn Körperkontakt aufgebaut wird. Und wenn sich beide leidenschaftlich küssen.

Das Besondere am Oxytocin ist, dass seine Konzentration nach dem Sex nicht plötzlich absackt. Der „Lust-Spiegel“ sinkt somit zwar ebenfalls, aber du hast weiterhin Lust auf körperliche Nähe.

Du willst Sex haben UND kuscheln.

Du fühlst dich nicht benutzt.

Du hast nicht das bohrende Gefühl, etwas „Falsches“ getan zu haben.

Du willst nicht so schnell wie möglich aus dem Bett springen und den Raum verlassen.

So weit so gut. Aber wie kannst du dieses Wissen jetzt für dich nutzen?

Das handliche Hormon-Messgerät?

Schön wäre es. Vielleicht gibt es das irgendwann als App oder in eine Smart Watch eingebaut. Bis dahin gibt es aber eine einfache Lösung:

Nutze den Kuschel-Faktor!

Ich habe das für mich entdeckt, viele Male getestet und für gut befunden. Es funktioniert so:

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Wenn ich mir vorstellen könnte, mit einer Frau intim zu werden, ist das nur der erste Schritt. Um mich wirklich zu entscheiden, ob ich meinen Teil dazu beitragen soll, auch die nächsten Schritte zu gehen, stelle ich mir eine Frage:

„Kann ich mir vorstellen, mit der Person auch nach dem Sex noch zu kuscheln?“

Das Schöne daran: Es funktioniert!

Das Vorstellen der Situation nach dem Sex lässt mich meinen Oxytocin-Spiegel quasi „vorausahnen“. Anders formuliert: Ich enttarne so meine eigentliche Motivation und unterscheide zwischen zwei Bedürfnissen:

  1. Bin ich gerade nur erregt und möchte Sex haben – im Zweifelsfall wahllos mit irgendwem?
  2. Oder ist die Person vor mir „die Richtige“? In dem Sinne, dass ich eine schöne Zeit mit ihr verbringen kann und zwar auch direkt nach dem Sex…

Und genau das ist die Art, wie du den Kuschel-Faktor für dich nutzen kannst: Eine simple Frage, die du dir lediglich ernsthaft stellen musst!

Wie kann ich den Kuschel-Faktor nutzen und nur noch schönen Sex haben?

Ganz einfach:

Probiere diese Technik am besten direkt aus. Ich bin mir sicher, dass dir spontan ein paar Personen einfallen, mit denen du es dir vorstellen könntest!

Wenn es Klick gemacht hat und deine Vorstellungskraft reicht, um dir einen Eindruck davon zu vermitteln, wie die Technik funktioniert, dann kannst du dir die Frage in Zukunft in jeder Situation stellen.

Also immer dann, wenn es mal wieder fast so weit ist!

Wenn du dann bei Option 1 (bloße Triebbefriedigung) rauskommst, könntest du auch einfach noch abwarten und später in Ruhe deine Gefühle sortieren. Oft erledigt sich die Entscheidung dann von alleine!

Wenn du bei Option 2 (du findest dein Gegenüber nicht nur unglaublich attraktiv, sondern willst auch Nähe) landest, dann kannst du bedenkenlos Vollgas geben. Und wirst dir in Zukunft nicht mehr schlecht und benutzt vorkommen.

Du kannst natürlich trotzdem weiter deinen Vorlieben folgen. Den Kuschel-Faktor zu nutzen heißt nicht, in Zukunft nur noch Blümchensex bzw. Kuschelsex zu haben!

Ticken Frauen da anders als Männer?

Oft hört man, wie Frauen klagen, dass sie sich nach dem Sex benutzt vorkommen. Und sich dann natürlich schlecht fühlen. Die Folge:

Sie wollen weniger Sex haben. Darunter leiden dann Männer und Fragen.

Die Hormonkonzentrationen verhalten sich bei Männern und Frauen natürlich ähnlich, mal von frischgebackenen Müttern abgesehen, die einen permanent höheren Oxytocinspiegel haben.

Aber generell ist klar: Männer kuscheln in der Regel auch gerne…

Warum ist das trotzdem häufig ein Problem von Frauen?

Ich denke, wir müssen die Ursache bei Glaubenssätzen suchen. Folgen wir diesen gesellschaftlich vermittelten Vorstellungen, dann ist es die Aufgabe des Mannes, jeden Schritt in Richtung Sex vorzugeben.

Das kann man finden wie man will (ich finde es fragwürdig), aber das entspricht dem Stereotyp, was wir in unserer Gesellschaft über Männlichkeit nach wie vor haben.

Der Kuschel-Faktor tut gut!

Frauen hingegen haben ihre Rolle oft noch nicht so ausgestaltet, dass sie in solchen Situationen überhaupt eine führende Rolle einnehmen können. Das führt dazu, dass sie sich die Kuschel-Faktor-Frage überhaupt nicht stellen.

Wenn mehr Leute den Kuschel-Faktor für sich nutzen, haben alle eine Reihe von Vorteilen:

  • Männer „überrennen“ unsichere Frauen nicht mehr so schnell, da sie ihre wahren Bedürfnisse besser einschätzen können und nicht jeder Erregung nachgeben müssen
  • Frauen können selbstbestimmter leben und lieben – was ich gesamtgesellschaftlich nach wie vor für notwendig halte
  • Alle machen schönere Erfahrungen und sind weniger frustriert. Das macht die Partnersuche für alle angenehmer
  • Für selbsternannte Dauer-Singles: Auch Sex außerhalb einer Beziehung kann sehr erfüllend werden und hat Potenzial, mehr als bloße Triebbefriedigung zu sein

Klingt eigentlich super, oder?

Ich finde auch! Aber ich bin nicht der Typ, der dir selbsterfüllende Über-Nacht-Lösungen verkauft. Und der Kuschel-Faktor ist ja auch kein valides wissenschaftliches Modell, sondern eher ein hilfreiches Gedankenspiel.

Also:

Welche Fallstricke gibt es?

Du solltest generell schon gerne kuscheln. Wenn du Kuscheln aus welchen Gründen auch immer nicht magst, dann hilft dir das Gedankenspiel logischerweise wenig!

Wenn du schon viele gute Erfahrungen gemacht hast und besonders erlebnishungrig bist, spricht nichts dagegen, auch mal Sex als bloße Triebbefriedigung auszuprobieren. Die Abenteuer, die dadurch entstehen, haben sicherlich auch ihren Reiz. Auf Dauer erfüllt es die meisten Menschen allerdings nicht, da so das wichtige Oxytocin fehlt!

Und natürlich brauchst du etwas Übung und musst dich selbst gut kennen, um wirklich gut voraussagen zu können, wie du dich nach dem Sex mit einer bestimmten Person fühlen wirst.

In diesem Sinne an alle Singles:

Geht raus, habt Spaß, genießt Sex UND Kuscheln.

Denn in der Regel ist das der Weg, der zu einer Beziehung führt. Und auf diese Art kann man ihn sehr entspannt gehen!

Bis dahin also viel Spaß auf dem kuscheligen Weg zu deiner glücklichen, aber nicht zu perfekten Beziehung!

Dein

Nils

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